Ein Kater ermittelt: „Tuxedo“, ein Katzenkrimi von Anita Meybohm

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Tuxedo

Katzenkrimi von Anita Meybohm

Zwei grausame Morde erschüttern die Gemeinschaft der Kiezkatzen …

Der Kater Balboa hat sein Lebensziel erreicht: er ist bei guten Menschen untergekommen, und dass er sich an seine eigene Vergangenheit nicht erinnern kann, beunruhigt ihn nicht mehr. Doch dann werden zwei Berliner Katzen hinterrücks ermordet – und Balboa weiß, dass nur er den berüchtigten „Fetzenmörder“ stellen kann. Seine Ermittlungen führen ihn in den Park von Sanssouci, wo nächtens seltsame Dinge geschehen … spannender Krimi, manche Leser erinnert Kater Balboa an den legendären Commissario Brunetti. „Wunderbar spannend und doch liebenswert geschrieben, man kann sich förmlich in die Katzen versetzen …“ (Leser) (7 Rezensionen / 4,9 Sterne) (257 Seiten)

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One comment

  1. Kater Balboa erinnert sich nicht an seine Vergangenheit. Alles, was er weiß: er lebt bei Max und Charlotte und da geht es ihm gut. Aber was war davor? Noch dazu muss er den Kiez und die Katzen kennenlernen. Das alles ist also viel Arbeit und Stress. Ausgerechnet in dieser Situation tötet der „Fetzenmörder“. Zwei Rassekätzinnen sind ihm schon in die Fänge geraten. Balboa beschließt, diesem Treiben ein Ende zu setzen und stößt bei diesem Vorhaben auf unerwartete Erkenntnisse und Probleme …

    Anita Meybohm hat einen Katzenkrimi geschrieben, der einige Elemente von Akif Pirinccis Felidae-Romanen aufweist. An einigen Stellen agieren mir die tierischen Protagonisten etwas zu menschlich. Das liegt nicht an ihren Gesprächen untereinander, sondern an typisch menschlichen Eigenheiten, wie „Pfote auf die Schulter legen“. Das habe ich an noch keiner Katze beobachten können.

    Die Tiere haben recht gut ausgearbeitete Charaktere. Es finden sich kleine Helden, Mitläufer, Rowdies, schüchterne Weibchen, mutige Kämpfer, verfressene Jäger – ein buntes Sammelsurium, das die Gemeinschaft schön bunt macht. Für meinen Geschmack gibt es am Ende jedoch ein zu starkes Gefälle zum Schwarz-Weiß-Denken. Auch finden sich extrem viele Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler. Fragezeichen fehlen an den relevanten Stellen fast komplett. Das bremst mich in meinem Lesefluss extrem und schmälert den Lesegenuss. Auch ist die Schrift extrem klein, die Formatierung nicht dem Standard entsprechend. Die Geschichte leidet bei mir dadurch deshalb leider ein wenig. Das ist sehr schade.

    In weiten Teilen macht das Lesen – sieht man von den oben genannten Problemen ab – sehr viel Freude. Die Spannung wird durch die kursiv dargestellten Parts des „Fetzenmörders“ immer mal wieder kurz hochgetrieben und steigert sich insgesamt kontinuierlich bis zum Showdown. Die Vorbereitungen dafür sind für meinen Geschmack etwas zu ausführlich und detailliert geschildert. Hier hat mich die Geschichte ein wenig verloren. Der eigentliche Showdown ist heftig und etwas einseitig – es ist schwer zu erklären, ohne zu spoilern.

    Sehr gut finde ich, dass nicht zu viele Fäden parallel laufen. Man kommt gut mit, kann sich die einzelnen Gruppen und Protagonisten gut vorstellen und merken. Nomen sind im Buch Omen – so erklärt sich auch der Titel (Tuxedo = ein eleganter Anzug, ein Dinnerjacket), ebenso wie Balboa zu seinem Namen kommt. Da ich Wortspiele liebe, gefällt mir das natürlich sehr.

    Allerdings bleibt bei mir „ein Gschmäckle“, gerade mit dem Gedanken, dass sich Tuxedo etwas an Felidae anlehnt. Die einzelnen Rassen werden hier stark abgegrenzt und bekommen Eigenschaften, die sie von anderen trennen. Oft sind es nicht „Katzen“ sondern eben die einzelnen Rassen. Sieht man das als Parabel, ist mir das eindeutig zu krass.

    Die kleinen Grafiken, die Uwe Meybohm beigesteuert hat, illustrieren das Buch wunderbar. Hier hätte ich mich über mehr gefreut. Auch gefällt mir, dass man ein wenig Potsdam erleben kann – auch hier fände ich ein Mehr gelungen. Die Autorin hat eindeutig Potenzial – ein Rohdiamant, der noch geschliffen werden kann.

    Insgesamt hat mir das Buch gefallen, doch mit einem guten Lektorat und einem fähigen Korrektor käme das Buch nahe an die fünf Sterne heran. So, wie ich es jetzt habe, kann ich nur sagen: nicht schlecht. Und das sind drei Sterne.

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